Das IfADo betrachtet zum einen Grundlagen physischer und psychischer Vorgänge – insbesondere der Leber, des Gehirns, des Immunsystems sowie des gesamten Bewegungs- und Sinnesapparats. Zum anderen untersucht das IfADo praktische Zusammenhänge in der Arbeitswelt: Wie gestaltet sich ein ergonomisch gesunder Arbeitsplatz? Welchen Einfluss haben Faktoren wie Stress und Veränderungen im Alter auf Arbeitsleistungen und die Gesundheit? Welche Schadstoffgrenzwerte sind für Arbeit und Umwelt geeignet?
Moderne Arbeit unterliegt einer permanenten und schnellen Entwicklung in Richtung Industrialisierung, Automatisierung und Digitalisierung. Die körperliche und geistige Anpassung des Menschen ist jedoch nur begrenzt möglich und vollzieht sich deutlich langsamer. Durch die unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten entstehen Reibungen zwischen den Leistungsvoraussetzungen des Menschen und den Anforderungen moderner Arbeit. Das hat Erkrankungen, Beschwerden, Fehlhandlungen, Unfälle und Leistungsminderungen zur Folge. Das IfADo erforscht dieses Spannungsfeld von Mensch und Arbeit und entwickelt präventive Lösungen.
Auf der Basis eines breiten wissenschaftlichen Fundaments erarbeiten wir Erklärungen und Lösungen beispielsweise auf folgenden Feldern:
Wissenstransfer: Das IfADo entwickelt ergonomische Gestaltungsprinzipien und arbeitsmedizinische Handlungsempfehlungen für betriebliche Praktiker und Multiplikatoren wie Berufsgenossenschaften und Medien. In den Life Sciences verfügt das IfADo über innovative Technologien, die es passgenau optimiert und gegebenenfalls zum Patent anmeldet. Wissenstransfer leistet das IfADo darüber hinaus beispielsweise durch Beratungstools, Handreichungen, Online-Tests oder Trainingsmodule.
Beratungsleistung: Das IfADo ist in diversen Umsetzungsgremien aktiv und gestaltet auf nationaler und EU-weiter Ebene die Regulation und Normung von Gefahrstoffgrenzwerten sowie ergonomischen Richtlinien. Das Institut ist Sitz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (GfA). Mit der Weltgesundheitsorganisation WHO arbeitet das IfADo als WHO Collaborating Centre for Occupational Health zusammen.